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Computer animated view of an AOD converter

London, 10. August 2015

Primetals Technologies liefert AOD-Konverter und Entstaubungsanlage an Acroni

  • Zusätzliche Sekundärmetallurgieroute erhöht Produktionskapazität um mehr als 20 Prozent
  • Einsparungen bei Legierungsmitteln senken Produktionskosten

 

Der zur SIJ – Slovenian Steel Group gehörenden slowenische Stahlproduzent Acroni, d.o.o hat Primetals Technologies den Auftrag erteilt, für das Stahlwerk in Jesenice einen neuen AOD-Konverter mit einer Kapazität von 95 Tonnen und eine Entstaubungsanlage zu liefern. Damit verfügt Acroni zusätzlich zur bestehenden Prozessroute über eine weitere Möglichkeit der Stahlerzeugung. Dies erhöht die Produktionskapazität um mehr als 20 Prozent. Der neue AOD-Konverter erweitert das Produktportfolio von Acroni, entlastet die bestehenden Produktionsabläufe im Stahlwerk und verbessert die Produktqualität. Damit können in Summe Legierungsmittel eingespart und so die Produktionskosten gesenkt werden. Die neuen Anlagen sollen Anfang 2017 in Betrieb genommen werden.

 

Acroni ist der führende europäische Hersteller von rostfreien Quartoblechen sowie spezialisiert auf Elektro- und Sonderstähle, die in Form von warm- und kaltgewalzten Bunden, Grobblechen und kalt umgeformten Profilen, hauptsächlich für spezielle Nischenprodukte, verkauft wurden. Das Werk von Acroni liegt in Jesenice, etwa 60 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Ljubljana. Bisher wurde der Rohstahl in einem Elektrolichtbogenofen erschmolzen und in einem VOD-Konverter mit einer Kapazität von 90 Tonnen entkohlt. Aufgrund der im Vergleich zu Kohlenstoffstählen deutlich längeren Behandlungsdauer stellt diese Anlagenkonfiguration einen Engpass für die Edelstahlproduktion dar. Durch die Installation des AOD-Konverters wird dieser beseitigt. Dies erhöht die Produktionskapazität und steigert die Flexibilität. Weitere Vorteile des AOD-Konverters sind der geringe Verschlackungsgrad von Legierungselementen wie Chrom sowie die Möglichkeit, preiswertere Ferrochromsorten mit höherem Kohlenstoffgehalt als Legierungsmittel einsetzen zu können.

 

Primetals Technologies ist für das Design und die Fertigung für Schlüsselkomponenten des AODKonverters und der Entstaubungsanlage verantwortlich, und überwacht deren Errichtung und Inbetriebnahme. Die neue Materialwirtschaft für den Konverter wird in das bestehende System integriert. Eine speziell für AOD-Konverter konzipierte Prozessautomatisierung ist ebenfalls Bestandteil des Lieferumfangs. Dies sorgt für einen effizienten Einsatz der Rohstoffe und minimiert die Behandlungszeiten. Der Konverter ist mit dem Dämpfungssystem Drive Damper ausgestatte. Dieses reduziert die bei Einblasvorgängen auftretenden Schwingungen und dadurch die auf das Gesamtsystem vom Konverter bis zu den Fundamenten wirkenden mechanischen Belastungen. Das patentierte System verringert den Verschleiß, senkt den Wartungsaufwand und erhöht die Lebensdauer der Anlage. Die Entstaubungsanlage, welche zeitgleich mit dem AOD-Konverter installiert wird, stellt sicher, dass aktuelle Grenzwerte unterschritten werden und erhöht zugleich die Energieeffizienz sowie die Arbeitssicherheit des Produktionsbetriebes.

 

Das Projekt wird in einem Konsortium mit der slowenischen Firma Esotech d.d., Velenje, durchgeführt. Esotech ist für den Stahlbau und die Errichtung der Anlage zuständig und liefert die Wasseraufbereitungsanlage.

 

Computeranimierte Darstellung eines AOD-Konverters von Primetals Technologies

 

Primetals Technologies, Limited mit Sitz in London (Großbritannien) ist ein weltweit führender Partner für Engineering, Anlagenbau und Lifecycle-Services in der Metallindustrie. Das komplette Technologie-, Produkt- und Leistungsportfolio des Unternehmens umfasst ganzheitliche Lösungen für Elektrik, Automatisierung und Umwelttechnik und deckt alle Schritte der Wertschöpfungskette in der Eisen- und Stahlproduktion vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt ab sowie modernste Walzwerkslösungen für NE-Metalle. Primetals Technologies ist ein Joint Venture von Mitsubishi Heavy Industries (MHI) und Siemens. Das bei MHI konsolidierte Unternehmen Mitsubishi-Hitachi Metals Machinery (MHMM) mit Beteiligungen von Hitachi, Ltd. und der IHI Corporation hält 51 % der Anteile und Siemens 49 % der Anteile an dem Joint Venture. Das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 9.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen sind im Internet verfügbar unter www.primetals.com.