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Zeron large-scale dedusting system

London, 26. Juni 2017

Primetals Technologies und Kappa kooperieren bei Entstaubungsanlagen für die Eisen- und Stahlindustrie

  • Kooperationsvereinbarung umfasst Forschung, Entwicklung, Vermarktung und Vertrieb
  • Alle Funktionsbereiche erstmals komplett in einem Filtergebäude integriert
  • Anlagenkonzept reduziert Staubemissionen, Lärmentwicklung und Energieverbrauch
  • Innovative Betonpaneelbauweise erlaubt lokale Fertigung und kurze Montagezeiten
  • Modularer Aufbau erleichtert zukünftige Erweiterung

 

Primetals Technologies und Kappa Filter Systems (Kappa), Steyr, Österreich kooperieren zukünftig bei der Vermarktung und dem Vertrieb von Entstaubungsanlagen für die Eisen- und Stahlindustrie sowie bei deren Weiterentwicklung und in der Forschung. Eine entsprechende Vereinbarung wurde kürzlich unterzeichnet. Das Herzstück der zukünftig gemeinsam angebotenen Anlagen ist das von Kappa entwickelte und international patentierte Großgewebefiltersystem Zeron. Aufgrund der Bauweise aus Massivbetonpaneelen können erstmals alle Funktionsbereiche kompakt in einem Filtergebäude integriert werden – von der Vorabscheidung bis zum Kamin. Das führt zu einer optimalen Luftströmung ohne Turbulenzen und Verwirbelungen und als Resultat zu einem geringen Gesamtwiderstand. Der für den Betrieb notwendige Energiebedarf wird dadurch im Vergleich zu herkömmlichen Systemen wesentlich reduziert. Staubemissionen lassen sich nahezu vollständig eliminieren und die Lärmbelastung deutlich senken. Die Betonpaneelbauweise erhöht die lokale Wertschöpfung und verringert die Logistikkosten sowie Montagezeiten erheblich. Der modulare Aufbau erleichtert zukünftige Erweiterungen. Die Kooperationsvereinbarung hat eine Laufzeit von zunächst fünf Jahren.

 

„Moderne, saubere und sichere Arbeitsplätze werden zunehmend zu einer Standortfrage“, sagte KappaGeschäftsführer Klaus Krüger. „Mit Zeron gehen wir einen völlig neuen Weg. Das System ist nicht mehr als Filteranlage erkennbar sondern tritt als eigenständiges, hochwertiges und wertbeständiges Industriegebäude in Erscheinung. Zeron verleiht der Industrie, die sich aufgrund des hohen Bedarfs an qualifizierten Mitarbeitern an den Rändern der Ballungszentren befindet, ein völlig neues Gesicht – sauber, attraktiv und sicher.“

 

„Mit dieser Kooperation erweitern wir unser Angebotsspektrum bei Entstaubungslösungen für die Eisenund Stahlindustrie um ein System mit deutlich erhöhter Umweltfreundlichkeit bei gleichzeitig niedrigerem Energiebedarf und größerer Flexibilität auch hinsichtlich zukünftiger Anforderungen“, erklärte Dr. Alexander Fleischanderl, Technology Officer und Leiter des Bereichs ECO Solutions bei Primetals Technologies. „Die Kombination aus der innovativen Zeron-Technologie und dem Anlagenbau-, Projektund Entwicklungs-Know-how von Primetals Technologies bietet unseren Kunden ein Komplettpaket, das Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit vereint.“

 

Zeron wird bereits heute erfolgreich zur Entstaubung in mehreren industriellen Anlagen eingesetzt. Dabei werden Volumenströme von 150.000 bis 1,3 Millionen Betriebskubikmetern pro Stunde gereinigt. Der modulare Aufbau ermöglicht die platzsparende und wirtschaftliche Realisierung auch von Volumenströmen mit mehreren Millionen Betriebskubikmetern pro Stunde.

 

Der Fokus der Zusammenarbeit von Kappa und Primetals Technologies liegt zunächst auf Entstaubungsanlagen für EAF (Electric Arc Furnace) und Mini Mills sowie auf Sekundärentstaubungssystemen. Das Portfolio soll nach und nach erweitert werden. Darüber hinaus haben beide Unternehmen vereinbart, Einsatzmöglichkeiten der Zeron-Technologie in anderen metallurgischen Anlagen zu erforschen. Dazu zählen etwa Sinter- und Pelletieranlagen oder die Primärentstaubung bei BOF (Basic Oxygen Furnace, LD-Verfahren)-Prozessen mit spezifischen Rahmenbedingungen hinsichtlich Temperatur und Zusammensetzung der zu reinigenden Gase.

 

Im Rahmen der Kooperation sollen die Vermarktung und Vertrieb primär durch Primetals Technologies erfolgen. Für Kundenanlagen wird Kappa den Zeron-Filter auslegen, projektieren, Schlüsseleinbauteile fertigen und liefern, sowie Montage- und Inbetriebnahme Leistungen beistellen. Primetals Technologies ist für die Auslegung, Projektierung, Fertigung, Lieferung sowie die Montage, den Kalttest und die Inbetriebnahme des gesamten Entstaubungssystems verantwortlich.

 

Zeron ist eine Unionsmarke der Firma Kappa, eingetragen beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum.

Zeron-Großentstaubungssystem. Primetals Technologies und Kappa kooperieren zukünftig bei der Vermarktung und dem Vertrieb von Entstaubungsanlagen für die Eisen- und Stahlindustrie sowie in der Forschung und Weiterentwicklung der ZeronTechnologie (Quelle: Kappa)

 

Kappa Filter Systems ist ein führender Hersteller von Systemen und Anlagen zur industriellen Luftreinhaltung und Energierückgewinnung mit Sitz in Steyr-Gleink, Österreich. Kappa ist auf die möglichst vollständige Abscheidung industrieller Emissionen spezialisiert: unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten und bei gleichzeitig minimalem Energieeinsatz. Diese zwei Prinzipien prägen die Philosophie von Kappa: „Zero Emissions“ und „Zero Waste of Energy“. Kappa sorgt für höchste Luftqualität weit unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte und verbindet größtmögliche Wirtschaftlichkeit mit Ressourceneffizienz. Zudem setzt Kappa auf ein hochwertiges und ästhetisches Industriedesign. Weitere Informationen sind im Internet verfügbar unter www.kappa-fs.com

Primetals Technologies, Limited mit Sitz in London (Großbritannien) ist ein weltweit führender Partner für Engineering, Anlagenbau und Lifecycle-Services in der Metallindustrie. Das komplette Technologie-, Produkt- und Leistungsportfolio des Unternehmens umfasst ganzheitliche Lösungen für Elektrik, Automatisierung und Umwelttechnik und deckt alle Schritte der Wertschöpfungskette in der Eisen- und Stahlproduktion vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt ab sowie modernste Walzwerkslösungen für NE-Metalle. Primetals Technologies ist ein Joint Venture von Mitsubishi Heavy Industries (MHI) und Siemens. Das bei MHI konsolidierte Unternehmen Mitsubishi-Hitachi Metals Machinery (MHMM) mit Beteiligungen von Hitachi, Ltd. und der IHI Corporation hält 51 % der Anteile und Siemens 49 % der Anteile an dem Joint Venture. Das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 7.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen sind im Internet verfügbar unter www.primetals.com.